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BILD MACHT RELIGION Austellungseröffnung 13. Oktober 2018

Die Bilder hängen und die letzten Arbeiten sind in den Räumen des Kunstmuseums Bochum zu vernehmen, bevor morgen, am 13. Oktober 2018, die Ausstellung BILD MACHT RELIGION - Kunst zwischen Verehrung, Verbot und Vernichtung feierlich eröffnet wird. 

Der Umgang mit Bildern in Religion und Kunst ist ambivalent: Zum einen ermöglichen Bilder, etwas zu sehen, was anders nicht zu sehen ist – zum Beispiel Heilige, Götter oder transzendente Wesen. Bilder können dabei etwas Anziehendes haben; sie können faszinieren und begeistern. Zum anderen zeigen Bilder etwas, das vielleicht besser im Unsichtbaren bleiben möge – nicht nur, weil das Gezeigte furchterregend ist, sondern weil es mit dem Bild identifiziert werden und eine Macht entfalten kann, die sich der menschlichen Kontrolle entzieht.

Die Ausstellung „BILD MACHT RELIGION: Kunst zwischen Verehrung, Verbot und Vernichtung“ thematisiert diese zwiespältige Rolle von Bildern, Statuen und anderen Darstellungsformen. Gezeigt werden Arbeiten von Joseph Beuys, Berlinde De Bruyckere, Lalla Essaydi, Nicola Samorì, Michael Triegel, Andy Warhol, Ben Willikens und anderen internationalen Künstler/innen der Gegenwart. Dazu kommen historische Objekte aus verschiedenen religiösen Traditionen, die sich in verschiedenen Weisen mit der „Bilderfrage“ befassen.

Dabei wird deutlich, dass Religionen nicht pauschal als entweder „bilderfreundlich“ oder „bilderfeindlich“ zu verstehen sind, sondern dass die Ambivalenz im Umgang mit Bildern sich quer durch die Religionen zieht. Aber auch die Kunst der Gegenwart hat eine Sensibilität für die Anwesenheit des Abwesenden und die Abwesenheit des Anwesenden ausgebildet.

Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt des Kunstmuseums Bochum mit dem Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) der Ruhr-Universität Bochum. Beide Institutionen haben im Winter 2016 einen gemeinsamen Kooperationsvertrag unterschrieben, um derartige Projekte realisieren zu können. Seit den ersten Vorbereitungen April 2016 wurden die Themen der Ausstellung, des Begleitprogrammes und der zugehörigen Publikation in einem intensiven Arbeitsprozess, in den weitere Kuratoren und Fachwissenschaftler/innen eingebunden sind, herausgearbeitet.

Die Ausstellungseröffnung beginnt um 17 Uhr.