Der Politik auf den Zahn fühlen: Neuer Kurs von Volker Beck zur Religionspolitik im Wintersemester
Wer Religionswissenschaft studiert, kommt um Religionspolitik nicht herum. Ob in Geschichte oder Gegenwart, Religionsgemeinschaften und Gläubige reagieren stets auch auf politische Rahmenbedingungen.
Wie sieht die religionspolitische Lage heute in Deutschland aus? Dieser zentralen Frage geht der Kurs von Volker Beck im Wintersemester 2019/20 nach. Als langjähriger Bundestagsabgeordneter (B'90/Grüne) führt er Studierende in die wichtigsten religionspolitischen Fragen ein. Dabei werden die einerseits die verschiedenen rechtlichen Rahmen (Grundgesetz, Europarecht) und andererseits die parteipolitischen Positionen am Quellenmarterial erarbeitet. Der Fokus geht dabei auf den juristischen Begriff der Religionsgemeinschaft oder Religionsgesellschaft im deutschen, kooperativen Religionsverfassungsrecht, auf die Islampolitik, die Antisemitismusbekämpfung und die Wahrnehmung jüdischen Lebens als Thema der Religionspolitik.
Abgerundet wird der Kurs mit einer Exkursion nach Düsseldorf zum nordrhein-westfälischen Landtag. Durch Begegnung mit religionspolitischen Akteuren soll Theoretisches und Praktisches miteinander verbunden werden.
Ziel des Seminares ist es, dass Religionswissenschaftler*innen, (Politikwissenschaftler*innen und Theolog*innen) Ansätze erkennen, wo und wie ihre religionskundlicher Expertise beruflich auch außerhalb der wissenschaftlich-universitären Praxis relevant ist und wie sie sie unter welchen Bedingungen als politische oder wissenschaftliche Berater*innen von Parteien, Fraktionen, Ministerien, Verwaltungen, Kommunen, Gewerkschaften und Wohlfahrtsorganisationen anwenden könnten.
Das erste Seminarsitzung findet am Dienstag, den 15.10.2019 statt. Alle interessierten Studierenden treffen sich um 14:00-14:15 Uhr im Foyer des CERES-Gebäude. Der Raum wird dann bekanntgegeben.