JewsEast Summer School startet bei Sommerhitze
Es ist hochsommerlich warm und die Sonne scheint in Hochform: Beste klimatische Rahmenbedingungen für die JewsEast Summer School 2018. Sie ist heute am Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) gestartet und bringt in den nächsten zwei Wochen Forscher/innen und Studierende aus 13 Ländern, darunter Äthiopien, Indien, Rumäinien und Georgien zusammen.
Die 16 internationalen Studierenden werden von einem Team aus zehn Fachleuten, die im Forschungsprojekt JewsEast arbeiten bzw. mit diesem in ihrer Forschung assoziert sind, unterrichtet. Im Rahmen des Auswahlverfahren der Summer School wurden fortgeschrittene Studierende aus verschiedenen Ländern ausgesucht, u. a. MA-Studierende der Ruhr-Universität Bochum.
Im Mittelpunkt der Summer School steht die Untersuchung von jüdisch-christliche Beziehungen außerhalb Europas, sei es im Nahen Osten, dem Kaukasus, dem Horn von Afrika oder Indien. In all diesen Regionen, die durch die Ausläufer des Seidenstraßensystems und Schiffsrouten in Kontakt miteinander standen, gab es im Mittelalter eine reiche Anzahl an Kontakten zwischen Anhängern beider Religionen. Vielorts lebten beide Religionen in unmittelbarer Nachbarschaft miteinander. Während die jüdisch-christlichen Beziehungen in dieser Zeit für Europa als gut erforscht gelten, gibt es für diese Regionen kaum Forschungen. Diese Lücke will das ERC-geförderte Projekt JewsEast schließen.
Die Studierenden werden von Fachleuten in die Forschung eingeführt und eigenen sich neben geschichtswissenschaftlichen Grundlagen für die zu untersuchenden Regionen auch linguistische und philologische Methoden an, um mit orginalsprachlichen Quellen arbeiten zu können. So stehen u. a. Einführungen in die georgische Sprache, ins klassische Armenisch, ins Syro-Aramäische und ins südindische Malayalam auf dem Stundenplan. Daneben erhalten alle Teilnehmer/innen direkte Einblicke in die archäologische und religionsgeschichtliche Forschung. Abgerundet werden die täglichen Lektionen durch studentische Vorträge, in der die Studierenden ihre Forschungsprojekte vorstellen.