Religion - Digitality - Confessionality: Neues Forschungsprojekt am Ceres
YouTube ist eine der größten Online-Plattformen, die auch in Deutschland intensiv genutzt wird - und natürlich auch von religiösen Influencer*innen intensiv bespielt wird. Das neue Forschungsprojekt REDiCON am CERES unter der Leitung von Prof. Dr. Anna Neumaier befasst sich mit religiösem Influencing auf YouTube im deutschsprachigen Raum.
Dabei sollen sowohl Produzent*innen und Produktion als auch Content und schließlich Rezipient*innen und Rezeption der religiösen Inhalte untersucht werden. Im Fokus steht dabei die systematische Frage, inwiefern in diesem Feld Konfession, Konfessionalität und religiöse Zugehörigkeit neu verhandelt werden.
Mit qualitativ-empirischer Forschung und einem praxistheoretischen Ansatz wird also "doing confessionality" unter den Bedingungen sozialer Medien und einer mediatisierten christlichen Gegenwartskultur in den Blick genommen. Als heuristische Konzepte werden dabei Fragen nach Praktiken der Selbsthematisierung, der Artikulation von Zugehörigkeit und der Markierung von Autorität aufgegriffen.
Das DFG-geförderte Drittmittelprojekt ist Teil eines Verbundprojektes mit Kolleg*innen der Universitäten Rostock (Prof. Dr. Manuel Stetter), Frankfurt (Prof. Dr. Viera Pirker) und Wien (Dr. Bernhard Lauxmann). Es wird zum Wintersemester 23/24 die Arbeit aufnehmen und über drei Jahre laufen.