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Sammelband erschienen: "Sakralität im Wandel" stellt Fragen zu religiösen Bauten in Deutschland

Wie verändern sich eigentlich Stadträume, wenn die Gesellschaft, die diese Städte gestaltet, religiös pluraler und diverser wird? Was geschieht mit Kirchen, die aufgrund einer steigenden Zahl an Kirchenaustritten sonntags leerstehen? Wie finden jüdische, muslimische und freikirchliche Gemeinden eigene Grundstücke oder eigene Räumlichkeiten für ihre religiöse Praxis? Und wie werden solche Neubau-, Umbau- und Abrissprozesse innerhalb der Gesellschaft kommunikativ verhandelt?

In dem vor kurzem beim JOVIS Verlag in Berlin erschienen Sammelband "Sakralität im Wandel: Religiöse Bauten im Stadtraum des 21. Jahrhunderts in Deutschland" diskutieren die Herausgeberinnen PD Dr. Beate Löffler und Dunja Sharbat Dar genau diese Fragen. Der Sammelband veröffentlicht die Ergebnisse eines dreijährigen DFG geförderten Forschungsprojekts mit dem selben Namen, das als Kooperation der Fakultät für Architekturgeschichte und -theorie der TU Dortmund und dem CERES durchgeführt wurde. Unter der Projektleitung von Prof. Wolfgang Sonne (TU Dortmund) und Volkhard Krech (CERES, RUB) untersuchten PD Dr. Beate Löffler, Dr. Kim de Wildt, Dr. Martin Radermacher und Dunja Sharbat Dar die Transformationen religiös genutzter Bauten in Deutschland. Mit einem Fokus auf die drei monotheistischen Religionen Islam, Judentum und Christentum bezog das Forschungsteam den Zeitraum 1990 bis heute in Betracht.

Basierend auf einer interdisziplinär angelegten Forschung werden im Sammelband die Veränderungen sakralen Wandels immer aus der Persepktive der Architekturgeschichte und Religionswissenschaft betrachtet. Da das Forschungsprojekt sowohl quantitativ als auch qualitativ Daten erhoben hat, werden die Ergebnisse aus diesen beiden Forschungsansätzen miteinander verbunden. Die quantitative Erhebung wird in einem Kapitel von PD Dr. Beate Löffler vor dem Hintergrund der historischen und sozialen Entwicklungen der deutschen Stadträume konzeptionalisiert. Anschließend werden die sieben Gebäude und Gemeinden, die als Fallstudien die Grundlage der qualitativen Forschung im Projekt bildeten, architektonisch beschrieben, eingeordnet und religionswissenschaftlich von PD Dr. Beate Löffler, Dr. Kim de Wildt und Dunja Sharbat Dar analysiert. Dabei lag der Fokus auf dem Bauprozess, der Form, der Positionierung im Stadtraum und der medialen und sozialen Einbettung des Geschehens. In einem systematisch angelegten Teil diskutieren Prof. Dr. Wolgang Sonne, Prof. Dr. Volkhard Krech und Dr. Martin Radermacher theoretische Ansätze zum sakralen Wandel auf Basis der Fallstudien noch einmal innerhalb der unterschiedlichen Disziplinen.

Der Sammelband "Sakralität im Wandel: Religiöse Bauten im Stadtraum des 21. Jahrhunderts in Deutschland" ist ab sofort beim Jovis Verlag und als Open Source auch kostenfrei als Download erhältlich. Auf der Webseite des Projekts können Sie zudem die quantitative Datenerhebung in Form einer Datenbank kostenfrei nutzen. Falls Sie weitere Gebäude kennen, die wir in die Datenbank aufnehmen sollen, lassen Sie es uns hier wissen.

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