Bachelor (mit Optionalbereich)

Religionswissenschaft im Bachelor lässt sich in Bochum nur im 2-Fach-Bachelor studieren. Das heißt, dass zwei gleichwertige Studiengänge nebeneinander studiert werden, zusätzlich zum Optionalbereich. In beiden Studiengängen müssen am Ende 71 CP erreicht werden, im Optionalbereich 30 CP. Am Ende erfolgt eine Bachelorarbeit in einem der Fächer im Umfang von 8 CP. Welche Fächer in Kombination studiert werden können, kann der Fächerkombination der RUB entnommen werden.

ACHTUNG!
Religionswissenschaft kann NICHT auf Lehramt studiert werden!

Das Studium der Religionswissenschaft am CERES besteht aus 8 Modulen. Dabei handelt es sich um 2 Pflichtmodule, 3 Wahlpflichtmodule und 3 Wahlmodule. Die derzeitige Prüfungsordnung (PO) ist die PO 16.


Modul S1 & S2

Die beiden Pflichtmodule S1 und S2 sind Grundlagenmodule und bieten eine Einführung in die wichtigsten Themen und Methoden. In Modul S1 (7 CP) werden in der „Einführung in die Religionswissenschaft“ die wichtigsten Grundfragen geklärt. Das Modul schließt mit einer Klausur ab. Das Modul S2 (8 CP) bietet einerseits mit einem Kurs in „Quantitative und qualitative Methoden“ eine Übersicht über Forschungsmethoden, damit Studierende bestens vorbereitet sind für folgende Forschungsarbeiten. Andererseits muss in S2 der Kurs „Theorien und Ansätze“ abgeschlossen werden, welcher eine Vertiefung zu den bedeutendsten Theorien zur Religionswissenschaft darstellt. Im Kurs „Theorien und Ansätze“ erfolgt eine mündliche Prüfung, welche zu 20% in die Fachnote einfließt.


Modul S3

Das Modul S3 ist ein Wahlmodul. Das bedeutet, dass hier zwei Seminare aus dem Bereich der Systematik ausgewählt werden müssen. Das Angebot wechselt jedes Semester und dient zur individuellen Vertiefung und Profilbildung. Beispielkurse sind „Religion und Essen“, „Gewalt, Terror und Religion“, oder „Religion und Medien“. In einem von zwei Seminaren muss eine Hausarbeit erfolgen. Die Note der Hausarbeit bildet die Modulnote, welche zu 20% in die Fachnote einfließt.


Modul R1 & R2

Die R-Module sind die Module der Religionsgeschichte. Die Module R1, R2 und R3 sind so genannte Wahlpflichtmodule – Studierende müssen Kurse aus einem sich regelmäßig wiederholenden Angebot auswählen. Im Modul R1 (6 CP), welches sich mit der Religionsgeschichte Amerikas, Europas und Vorderasiens beschäftigt, müssen 2 von 3 Vorlesungen besucht werden. Die Vorlesungen wechseln sich ab und finden in einem dreisemestrigen Rhythmus statt. Studierende haben die Auswahl zwischen einer Vorlesung zur antiken Religionsgeschichte, zur mittelalterlichen Religionsgeschichte und zur modernen Religionsgeschichte. Im Modul R2 (6 CP), welches sich mit der Religionsgeschichte Asiens befasst, müssen ebenfalls 2 von 3 Vorlesungen besucht werden. Hier haben Studierende die Auswahl zwischen der Religionsgeschichte Südasiens, Zentralasiens oder Ostasiens. Die Vorlesungen zu Südasien und Zentralasien finden ebenfalls in einem dreisemestrigen Rhythmus statt, die Vorlesung zu Ostasien jedes zweite Semester (da sie in Kooperation mit der Fakultät für Ostasienwissenschaften stattfindet). Die Vorlesungen schließen mit einer unbenoteten Klausur ab.

Die Vorlesungen in den Modulen R1 und R2 konzentrieren sich nicht auf eine bestimmte Religion, sondern sollen einen Überblick über die verschiedenen religiösen Strömungen zu einer bestimmten Zeit und Region geben. So können transkulturelle Zusammenhänge aufgezeigt werden und Studierende lernen, wie sehr sich Religionen gegenseitig beeinflusst haben.


Modul R3

Das Modul R3 (10 CP) besteht aus Selbstlernkursen, in denen einzelne religiöse Strömungen und ihre Geschichte vertieft werden. Studierende treffen sich dazu nicht jede Woche mit den Dozierenden, sondern erhalten Methoden und Techniken, wie sie sich Wissen durch eine bestimmte Literaturauswahl im Selbststudium aneignen können. Die Kursauswahl ist sehr breit gefächert und die Veranstaltungen wiederholen sich in unregelmäßigen Abständen.  Beispielkurse sind Einführungen zum Christentum, Buddhismus, Judentum, Islam, Hinduismus, Antike, Zoroastrismus oder Altorientalischen Religionen. Jeder Kurs schließt mit einer kurzen mündlichen Prüfung ab, das Modul selbst jedoch mit einer kleinen Hausarbeit, welche in einem der drei Kurse geschrieben werden muss. Diese Hausarbeit bildet die Modulnote, welche zu 20% in die Fachnote einfließt.


Modul R4

Das Modul R4 (16 CP), ein Wahlmodul, ist das größte Modul im Bachelorstudium der Religionswissenschaft in Bochum. Es besteht aus drei Vertiefungsseminaren, wobei in zwei Seminaren lediglich eine aktive Teilnahme erfolgen muss, im dritten Seminar eine Lehrforschung. In R4 werden religionshistorische Vorgänge vertieft. Die Module R1, R2 und R3 sind daher eine wichtige Grundlage, um Seminare in R4 besuchen zu können. Beispielkurse sind Seminare wie  „Mysterienkulte in der Antike“, „From Monkey to Buddha: Jataka tales in South Asia“, „Gauner, Narren, Verrückte und Heilige“ oder „Von Leberschau bis Vogelflug: Divination im Alten Orient“. Die Modulnote bildet sich aus der Forschungsarbeit und geht zu 40% in die Fachnote ein. Mehr Informationen zum Forschungsmodul findet ihr hier.


Modul P

Modul P (10 CP) dient zur Profilbildung und ist ein Wahlmodul. Hier können Studierende zwischen Sprachkursen und Praktikum wählen. Dabei gibt es verschiedene Kombinationsmöglichkeiten. Entweder machen Studierende 10 CP in einer Sprache oder in mehreren Sprachen, in einem längeren Praktikum oder zwei kleineren Praktika, oder sie wählen Sprachkurse im Umfang von 5 CP und machen zusätzlich ein kurzes Praktikum im Umfang von 5 CP. Um ein Praktikum absolvieren zu können, müssen Studierende zuvor den Kurs „Angewandte Religionswissenschaft“ abgeschlossen haben, der auf Bewerbungsprozesse vorbereitet und wichtige Informationen zum Berufsfeld Religionswissenschaft bietet. Sprachkurse können am CERES, am ZFA (Zentrum für Fremdsprachen Ausbildung) oder an mit dem CERES kooperierenden Fakultäten belegt werden. Die Voraussetzung ist lediglich, dass die Sprache eine religionswissenschaftlich relevante Quellensprache ist. Klassischerweise handelt es sich um Sprachkurse zu Sanskrit, (traditionellem) Chinesisch, Japanisch, Koreanisch, Türkisch, Arabisch, Akkadisch, Sumerisch, (Alt-, Mittel-, Neu-) Persisch, (Alt-) Griechisch, Hebräisch oder Latein. Andere Sprachen können ggf. nach Rücksprache anerkannt werden. Studierende, die bereits wissen, dass sie den Master ebenfalls am CERES machen möchten, sollten im Hinterkopf behalten, dass für die Zulassung zum Master Sprachkenntnisse im Umfang von 10 CP erforderlich sind. Diese können entweder in Modul P erbracht werden oder teilweise im Optionalbereich.


Zusammengefasst lässt sich sagen:


Semester Systematik (S) Religionsgeschichte (R) Profilbildung (P)
1-2 S1
Grundlagen der Religionswissenschaft
(Pflicht)
R1
Religionsgeschichte Vorderasiens und Europas (Wahlpflicht)
R2
Religionsgeschichte Asiens (Wahlpflicht)
R3
Grundlagen der Religionen und der Religionsgeschichte
(Wahlpflicht)
P
Sprachen und/oder Angewandte Religionswissenschaft
(Wahl)
3-4 S2
Theoretische undmethodische Ansätze der Religionswissenschaft
(Pflicht)
S3
Religionsübergreifende Komparatistik (Wahl)
5-6

R4
Fortgeschrittene Studien der materialen Religionsgeschichte
(Wahl)

 

Zusätzlich zu den beiden Fächern müssen Studierende im Bachelor den Optionalbereich belegen und bestehen. In diesem Optionalbereich müssen Studierende Module wählen, die von den Fakultäten der Ruhruniversität zur Verfügung gestellt werden. Informationen über die Module können auf der Seite des Optionalbereichs eingeholt werden. Der Optionalbereich sollte schon früh begonnen werden, da die Kurse teilweise zeitintensiv sein können und die Bachelorarbeit nur dann angemeldet werden kann, wenn auch im Optionalbereich genügend CP vorliegen. Für Studierende der Religionswissenschaft bietet es sich an, Sprachkurse im Optionalbereich zu belegen, wenn in Modul P ein Praktikum absolviert wird.